Freitag, 20. August 2010

Niederlande gegen Deutschland: 2:1

Gut, dass ich so einen festen Schlaf habe. Meine Mitbewohnerinnen sind erst gegen 1 Uhr aus der Stadt zurückgekommen, aber ich habe nichts davon bemerkt, außer, dass niemand schon gegen 7 Uhr aufgestanden ist.
Nach dem Frühstück - immer noch ein sehr süßes Frühstück, diesmal aber wenigstens mit Tee - geht es wieder auf zum Kurs. Die ersten sechs Stunden lang versuche ich herauszufinden, ob die Professorin auf Englisch oder Italienisch mit uns redet. Ich glaube, es soll Englisch sein :).

Nach dem Mittagessen bekommen wir unsere erste praktische Aufgabe: Entwerft einen Plan für einen Newsletter, der die Alumni-Staff-Student-Kommunikation fördern soll. Natürlich wird das ganze als eine Art Competition aufgezogen. Wo wäre sonst der Ehrgeiz?
Ich bin sehr gespannt, was wir am Ende präsentieren werden, denn im Moment haben wir noch keine konkreten Ideen. Aber hey: Information Professionals schaffen so etwas doch mit Links!

Abendessen gibt es diesmal nicht vor meinem (geliehenen - danke noch mal dafür :) ) Mac auf meinem Zimmer, sondern in einer kleinen Kneipe ganz in der Nähe des Hotels. Allerdings: für uns 8 Personen gibt es nur noch 4 "richtige" Paninos. Die anderen bekommen eine Art Ersatzsandwich, wobei das Brot leider nicht unbedingt den besten Italienischen Backkünsten entspricht. Also heißt es Zähnezusammenbeißen - im wahrsten Sinne des Wortes. Zum Glück nicht für mich. :)

Der Abend endet mit einem spannenden Kampf zwischen Deutschland und den Niederlanden, denn Jasper und ich haben den Kicker-Tisch für uns entdeckt und kämpfen ohne Rücksicht auf Verluste. Am Anfang schlage ich mich wacker, doch wir alle wissen spätestens seit der letzten WM, wozu die Niederländer alles fähig sind. Dagegen komme ich leider nicht an. Zumal fiese Fragen meine Konzentration untergraben. Aber das nächste mal... versuche ich unsere Ehre wieder herzustellen.

PS: Wusstet ihr, dass man in Uganda seine Ehefrau Ver"gumbeln" kann? Als würde man beim Poker, nachdem man Haus und Hof verspielt hat, auch noch seine Ehefrau mit auf den Tisch packen und sagen: "Ok, ich hab einen Royal-Flash und wenn der nicht reicht, dann kannst du sie haben. Ist ja eh schon alt."
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das in Deutschland illegal wäre...

Mittwoch, 18. August 2010

... ein Birnenbaum in seinem Garten stand ...

Da dachte ich mir, es reicht, wenn ich den Wecker auf 7.45 Uhr stelle. Immerhin sollen wir erst gegen 8.15 Uhr zum Frühstück erscheinen. Trotzdem klingelt es schon 7 Uhr neben mir, denn gewisse Personen stehen dann auf, um eine halbe Stunde lang durch die Gegend zu joggen. Wirklich beeindruckend! Und neun Stunden Schlaf sind jawohl wirklich genug.
Das Frühstück ist italienisch, d.h. besonders für Morgenjogger völlig unzureichend und viel zu süß. Naja, kulturelle Unterschiede. Aber offenbar sind wir nicht die einzigen, die damit ein Problem haben. Die DILL-Studenten kommen alle aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt: Italien, Deutschland, Bosnien, Südafrika, Thailand, Vietnam, Indien - und das sind nur die, mit denen ich bisher gesprochen habe. Und die Wenigsten sind ein süßes, kleines Frühstück gewohnt.
Genauso unterschiedlich wie unsere Frühstücksvorlieben sind auch unsere Akzente. Manche verstehe ich sofort, wenn sie englisch sprechen, bei anderen übe ich mich in der wichtigsten Technik, die man lernen kann: Lächeln und Nicken, Lächeln und Nicken. Aber das ist Gewohnheitssache.

Unsere erste Aufgabe im Kurs ist es, einige Kriterien für digitale Bibliotheken zusammenzustellen, und daraus dann die "chances" und "barriers" zusammenzustellen - Kommilitonen mag das wohl bekannt vorkommen.
Nach dem Mittagessen, was hier regelmäßig aus zwei Gängen und einem Salat besteht (heute gab es sogar Kartoffelbrei!), zeigen wir, wie multimedial wir sind.
Die Vorlesung wurde von einem Professor aufgezeichnet und mit einer Power-Point-Präsentation zusammengestellt. Im Anschluss sprechen wir mit eben jenem Professor per Skype-Videokonferenz.

Gut, dass ich schon gestern allein nach Florenz losgezogen bin, denn heute erfahren wir von Christin, dass im letzten Monat hier in der Nähe eine junge Frau angefallen wurden. Nach dem Kurs schließe ich mich deshalb einigen Studenten an, die ein bisschen die Gegend erkunden wollen. Bis wir losgehen vergeht mehr als eine halbe Stunde, denn wir warten die ganze Zeit auf Leute, die sowieso nicht mitkommen wollten - währenddessen die die mitkommen wollen "nur noch mal schnell" - was auch immer machen.
Wir durchstreifen die Gegend, erst auf den Straßen, wo man des Öfteren zur Seite springen muss, um nicht von den Autos gestreift zu werden, dann auf grünen Pfaden, in denen gefräßiges Viehzeug nur auf unser Blut gewartet hat. Aber wir kämpfen uns mutig bis zu einer Plantage durch: Weinberge, Olivenbäume und genau ein Birnenbaum - umsäumt von der Kullisse der florentinischen Innenstadt. Der Birnenbaum wird geplündert. Es ist unsere erste illegale Handlung hier, denn ich bin ziemlich sicher, dass das nicht "public property" ist - egal, was die anderen sagen.



Immerhin, die Birnen schmecken gut und wir treten die Heimreise an. Mit einem kleinen Abstecher zu einer größeren Villa mit wunderbarer Aussicht auf Florenz und - Granatäpfeln, die direkt auf der Terasse wachsen. Ein Studentin - ich sollte anfangen, mir die Namen hier zu merken - nennt sie: "The fruits of my homecountry".
"Das Verbreitungsgebiet des Granatapfels liegt im westlichen bis mittleren Asien; die Heimat des Baumes erstreckt sich von der Türkei über den Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Dagestan) sowie Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan östlich bis nach Iran, Afghanistan und Pakistan." (aus Wikipedia: Granatapfel)
Ok, wo kommt sie jetzt her? Ich werde sie wohl fragen müssen...
wenn mir ihr Name wieder einfällt...

Dienstag, 17. August 2010

Warum gibt es für Flugzeugtomatensaft Salz und Pfeffer, aber kein Tabasco?

Der Tag war lang, dabei ist er nicht mal halb vorbei.
Warum bin ich vor und bei Reisen immer so verdammt aufgeregt, dass ich Magenschmerzen bekomme? Ich hoffe mal, das hält jetzt nicht 4 Monate lang an.
Aber ich denke mal nicht.
Vielleicht ist es auch ganz normal, dass man sich nicht so wohl fühlt, wenn man 5 Uhr früh aufstehen muss, um rechtzeitig zum Flughafen zu kommen. Und dann packt man schon alles so zusammen, dass der groe Koffer exakt 20 Kilo wiegt und der Handgepäckkoffer auch wirklich unter 8 Kilo (ok, da waren noch ein paar Sachen im Rucksack, aber wenn keiner fragt :) ), und dann wird das Handgepäck nicht mal gewogen! Schlaflose Nächte umsonst, sage ich nur.
Jedenfalls: Zwei Flüge, ein Flugzeugcrossaint, ein Flugzeugsandwich und zwei Tomatensäfte später komme ich gesund und munter in Florenz an.
Und ich frage mich immer noch, warum man zum Tomatensaft im Flugzeug zwar Salz und Pfeffer bekommt, aber kein Tabasco. Ok, ich gebe zu, dass Tomatensaft in Deutschland eher unbeliebt ist. Ihn mit Salz und Pfeffer zu mischen gilt wohl als Todsünde, denn dann wird es ja noch ekliger und dann auch noch Tabasco dazu? Ja, beim Italiener gibt es sowas. Mal sehen, was die Italiener zu so einer Bestellung sagen. Aber vielleicht gilt Tabasco im Flugzeug ja als Bombengrundstoff. Mit nem Kaugummi und einer Büroklammer zusammen könnte McGyver da sicher einiges draus machen...



Kurz und gut: Ich bin hier in Florenz gut angekommen, ein Taxi hat mich schnell und preisgünstig zur Villa Morghen gebracht, die Koffer wurden schnell verstaut und für uns Nachzügler wurde sogar noch einmal extra Essen auf den Tisch gestellt. Außerdem gibt es hier rund um die Uhr kostenlos WLAN, sodass neuen Blogeinträgen nichts mehr im Wege steht.
Und damit wende ich mich jetzt erst mal meinen Koffern zu und mache mich dann auf in die wunderbare Stadt Florenz - Wasser kaufen :)

Nachtrag:
Merke: Wenn du in Florenz einkaufen gehst, und dich danach auf eine Parkbank setzt um nur kurz nach dem Rückweg zu schauen, sei bloß vorsichtig. Es könnte sein, dass du von Mücken zerstochen wirst und / oder die Taube über dir auf böse Gedanken kommt und dir auf den Kopf... nein, ich sag's nicht ;(.


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