... ein Birnenbaum in seinem Garten stand ...
- nadinemes am 18.Aug 10, 22:11
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Da dachte ich mir, es reicht, wenn ich den Wecker auf 7.45 Uhr stelle. Immerhin sollen wir erst gegen 8.15 Uhr zum Frühstück erscheinen. Trotzdem klingelt es schon 7 Uhr neben mir, denn gewisse Personen stehen dann auf, um eine halbe Stunde lang durch die Gegend zu joggen. Wirklich beeindruckend! Und neun Stunden Schlaf sind jawohl wirklich genug.
Das Frühstück ist italienisch, d.h. besonders für Morgenjogger völlig unzureichend und viel zu süß. Naja, kulturelle Unterschiede. Aber offenbar sind wir nicht die einzigen, die damit ein Problem haben. Die DILL-Studenten kommen alle aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt: Italien, Deutschland, Bosnien, Südafrika, Thailand, Vietnam, Indien - und das sind nur die, mit denen ich bisher gesprochen habe. Und die Wenigsten sind ein süßes, kleines Frühstück gewohnt.
Genauso unterschiedlich wie unsere Frühstücksvorlieben sind auch unsere Akzente. Manche verstehe ich sofort, wenn sie englisch sprechen, bei anderen übe ich mich in der wichtigsten Technik, die man lernen kann: Lächeln und Nicken, Lächeln und Nicken. Aber das ist Gewohnheitssache.
Unsere erste Aufgabe im Kurs ist es, einige Kriterien für digitale Bibliotheken zusammenzustellen, und daraus dann die "chances" und "barriers" zusammenzustellen - Kommilitonen mag das wohl bekannt vorkommen.
Nach dem Mittagessen, was hier regelmäßig aus zwei Gängen und einem Salat besteht (heute gab es sogar Kartoffelbrei!), zeigen wir, wie multimedial wir sind.
Die Vorlesung wurde von einem Professor aufgezeichnet und mit einer Power-Point-Präsentation zusammengestellt. Im Anschluss sprechen wir mit eben jenem Professor per Skype-Videokonferenz.
Gut, dass ich schon gestern allein nach Florenz losgezogen bin, denn heute erfahren wir von Christin, dass im letzten Monat hier in der Nähe eine junge Frau angefallen wurden. Nach dem Kurs schließe ich mich deshalb einigen Studenten an, die ein bisschen die Gegend erkunden wollen. Bis wir losgehen vergeht mehr als eine halbe Stunde, denn wir warten die ganze Zeit auf Leute, die sowieso nicht mitkommen wollten - währenddessen die die mitkommen wollen "nur noch mal schnell" - was auch immer machen.
Wir durchstreifen die Gegend, erst auf den Straßen, wo man des Öfteren zur Seite springen muss, um nicht von den Autos gestreift zu werden, dann auf grünen Pfaden, in denen gefräßiges Viehzeug nur auf unser Blut gewartet hat. Aber wir kämpfen uns mutig bis zu einer Plantage durch: Weinberge, Olivenbäume und genau ein Birnenbaum - umsäumt von der Kullisse der florentinischen Innenstadt. Der Birnenbaum wird geplündert. Es ist unsere erste illegale Handlung hier, denn ich bin ziemlich sicher, dass das nicht "public property" ist - egal, was die anderen sagen.

Immerhin, die Birnen schmecken gut und wir treten die Heimreise an. Mit einem kleinen Abstecher zu einer größeren Villa mit wunderbarer Aussicht auf Florenz und - Granatäpfeln, die direkt auf der Terasse wachsen. Ein Studentin - ich sollte anfangen, mir die Namen hier zu merken - nennt sie: "The fruits of my homecountry".
"Das Verbreitungsgebiet des Granatapfels liegt im westlichen bis mittleren Asien; die Heimat des Baumes erstreckt sich von der Türkei über den Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Dagestan) sowie Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan östlich bis nach Iran, Afghanistan und Pakistan." (aus Wikipedia: Granatapfel)
Ok, wo kommt sie jetzt her? Ich werde sie wohl fragen müssen...
wenn mir ihr Name wieder einfällt...
Das Frühstück ist italienisch, d.h. besonders für Morgenjogger völlig unzureichend und viel zu süß. Naja, kulturelle Unterschiede. Aber offenbar sind wir nicht die einzigen, die damit ein Problem haben. Die DILL-Studenten kommen alle aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt: Italien, Deutschland, Bosnien, Südafrika, Thailand, Vietnam, Indien - und das sind nur die, mit denen ich bisher gesprochen habe. Und die Wenigsten sind ein süßes, kleines Frühstück gewohnt.
Genauso unterschiedlich wie unsere Frühstücksvorlieben sind auch unsere Akzente. Manche verstehe ich sofort, wenn sie englisch sprechen, bei anderen übe ich mich in der wichtigsten Technik, die man lernen kann: Lächeln und Nicken, Lächeln und Nicken. Aber das ist Gewohnheitssache.
Unsere erste Aufgabe im Kurs ist es, einige Kriterien für digitale Bibliotheken zusammenzustellen, und daraus dann die "chances" und "barriers" zusammenzustellen - Kommilitonen mag das wohl bekannt vorkommen.
Nach dem Mittagessen, was hier regelmäßig aus zwei Gängen und einem Salat besteht (heute gab es sogar Kartoffelbrei!), zeigen wir, wie multimedial wir sind.
Die Vorlesung wurde von einem Professor aufgezeichnet und mit einer Power-Point-Präsentation zusammengestellt. Im Anschluss sprechen wir mit eben jenem Professor per Skype-Videokonferenz.
Gut, dass ich schon gestern allein nach Florenz losgezogen bin, denn heute erfahren wir von Christin, dass im letzten Monat hier in der Nähe eine junge Frau angefallen wurden. Nach dem Kurs schließe ich mich deshalb einigen Studenten an, die ein bisschen die Gegend erkunden wollen. Bis wir losgehen vergeht mehr als eine halbe Stunde, denn wir warten die ganze Zeit auf Leute, die sowieso nicht mitkommen wollten - währenddessen die die mitkommen wollen "nur noch mal schnell" - was auch immer machen.
Wir durchstreifen die Gegend, erst auf den Straßen, wo man des Öfteren zur Seite springen muss, um nicht von den Autos gestreift zu werden, dann auf grünen Pfaden, in denen gefräßiges Viehzeug nur auf unser Blut gewartet hat. Aber wir kämpfen uns mutig bis zu einer Plantage durch: Weinberge, Olivenbäume und genau ein Birnenbaum - umsäumt von der Kullisse der florentinischen Innenstadt. Der Birnenbaum wird geplündert. Es ist unsere erste illegale Handlung hier, denn ich bin ziemlich sicher, dass das nicht "public property" ist - egal, was die anderen sagen.

Immerhin, die Birnen schmecken gut und wir treten die Heimreise an. Mit einem kleinen Abstecher zu einer größeren Villa mit wunderbarer Aussicht auf Florenz und - Granatäpfeln, die direkt auf der Terasse wachsen. Ein Studentin - ich sollte anfangen, mir die Namen hier zu merken - nennt sie: "The fruits of my homecountry".
"Das Verbreitungsgebiet des Granatapfels liegt im westlichen bis mittleren Asien; die Heimat des Baumes erstreckt sich von der Türkei über den Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Dagestan) sowie Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan östlich bis nach Iran, Afghanistan und Pakistan." (aus Wikipedia: Granatapfel)
Ok, wo kommt sie jetzt her? Ich werde sie wohl fragen müssen...
wenn mir ihr Name wieder einfällt...