Beat of Parma

Nachdem ich nun schon über einen Monat lang hier in Parma bin, kann ich mich jetzt endlich auch als Einheimische fühlen. Denn erst jetzt habe ich jenes Utensil ersatnden, was für jeden Parmesaner selbstverständlich ist: ein Fahrrad! Zugegeben, es ist alt, es klappert ziemlich verdächtig und ich muss wohl noch ein bisschen dran schrauben und drehen, bevor es allen meinen Anforderungen entspricht. Aber es ist fahrtüchtig und tatsächlich bin ich damit schneller in der Uni, als wenn ich mit dem Bus fahre. Zumindest, wenn ich, wie ich das nun mal mache, erst auf den letzten Drücker mein Zimmer verlasse und noch eine gefühlte Ewigkeit an der Haltestelle stehen müsste. Auf meinen neuen Drahtesel muss ich nämlich nicht warten. Der fährt, wenn ich es ihm sage. So, wie es sein soll!
Außerdem habe ich nun auch endlich einmal das Parmaer Nachtleben erkundet. Die ERASMUS-Organisation ESN-ASSI beginnt jetzt, pünktlich zum Semesterbeginn, mit den Veranstaltungen für die ausländischen Studenten. Es scheint so, als würde man hier vor allem auf eines Wert legen: Party, Party, Party! So geht es beim Welcome-Day auch hauptsächlich darum den Studenten zu sagen wann sie wo mit wem feiern können und zeigen Bilder davon wie das ganze im letzten Jahr aussah.
Und dieses Jahr? Carol und ich machen uns mit dem letzten Bus in die Stadt auf den Weg und laufen das letzte Stück. Dank meiner Stadtplanskizze kommen wir auch ohne weitere Probleme zum Club. Allerdings dennoch ein bisschen zu spät, um den Ansturm auf das Buffet mitzubekommen. Das ist dann auch nach. 2 Minuten bereits leer geräumt ist und auch für die Sangria bleibt nur noch etwa eine halbe Stunde Zeit, bevor sie sich restlos auf die vielen Plastikbecher verteilt hat. Natürlich kann man auch hier im Club essen bestellen. Der Preis entspricht aber nicht unbedingt den studentischen Verhältnissen. Daher verzichten wir dann doch. Wie gut, dass ich zu Hause bereits gegessen hatte.
Als wir es uns gerade an einem Tisch gemütlich gemacht haben, kommen ein paar der ERASMUS-Organisatoren vorbei, um mit uns zu quatschen. Sie erklären uns auch, dass hier erst ab Mitternacht getanzt wird, was uns einigermaßen enttäuscht, da die letzten Nachtbusse zurück ca. 1 Uhr fahren. Da bleibt nicht viel Zeit, sich auf der Tanzfläche auszutoben. Aber wie das leben so spielt entscheidet sich der DJ dieses Mal bereits gegen 23 Uhr tanzbare Musik aufzulegen. Auf dem Parkett bleibt es trotzdem einigermaßen ruhig. Offensichtlich ist jeder hier zu scheu, um der erste zu sein. Und wer von den zahlreichen Gästen aus Italien, den USA, Spanien, Frankreich, und vielen weiteren Ländern macht dann den Anfang? Drei junge Frauen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Wer hätte das gedacht? Ich glaube, damit widersprechen wir so ziemlich jedem Klischee, dass es von uns gibt. Aber wen stört’s? Hauptsache, wir haben Spaß! Und bis die anderen sich dann auch mal trauen, dauert es auch nicht mehr lange.

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Ich kriege Besuch!!! :) (nadinemes, 01.Dez 10, 19:55)